Quartz, Circa, Buzzfeed
– neue, innovative Akteure prägen aktuell in hohem Maße die
Nachrichtenlandschaft in den USA. Die News-Start-ups begeistern mit ihren
Mobile-first/only-Strategien zahlreiche Nutzer, und sprechen dabei, wie im
Falle des Wirtschaftsportals Quartz,
auch Zielgruppen an, die bislang ihre Informationen bei etablierten
Zeitungsmarken wie der New York Times
oder der Washington Post bezogen.
Das hat auch uns überrascht: Unsere Gründerin Katja Nettesheim verrät im turi2-Fragebogen, dass sie eigentlich Feuerwehrfrau werden wollte! Und insgeheim hat sie sich diesen Traum auch erfüllt, schließlich löscht sie ja auch bei Medienunternehmen hin und wieder Brände… 😉
Der Beginn eines Jahres gibt eigentlich immer Anlass zum Optimismus, sowohl aus persönlicher als auch aus beruflicher Sicht. Man nimmt sich einiges vor, vieles soll anders, besser werden. Doch die deutsche Zeitungsbranche scheint sich hartnäckig gegen diesen Brauch zu stemmen: “Ich kenne keine andere Branche, in der die Lust am eigenen Untergang so ausgeprägt ist wie in unserer,” stellte der stellvertretende
Chefredakteur des „Stern“, Thomas Ammann, erst in der vergangenen Woche auf dem Deutschen Medienkongress fest.
Das Interesse der Verlagswelt an den Start-ups ist seit einiger Zeit immens, schließlich bieten die jungen Unternehmen viele spannende unternehmerische Herangehensweisen: Sei es der Umgang mit neuen Technologien, das innovative Know-how und der Zugang zu bislang noch nicht erschlossenen Kundengruppen – Start-ups bewältigen mit scheinbarer Leichtigkeit Herausforderungen, mit denen viele etablierte Medienhäuser seit langem zu kämpfen haben. „Viele Verleger beißen sich in den Allerwertesten, weil Geschäftsmodelle, die innerhalb ihrer Kernkompetenzen liegen und für die sie die besten Voraussetzungen hatten, von dahergelaufenen Jungunternehmern gemacht wurden,“ fasste deshalb _MEDIATE-Gründerin Katja Nettesheim in ihrer Anmoderation des Start-up-Pitches pointiert die Gemütslage der versammelten Verleger beim VDZ Publishers’ Summit zusammen.
«Durch eine ernsthafte und offene Auseinandersetzung mit Start-ups können Verlage verhindern, dass noch weitere lukrative Geschäftsideen an Ihnen vorbeisegeln.»
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Katja Nettesheim beim Start-up-Pitch im Rahmen des VDZ Publishers’ Summit am 6. November 2014 in Berlin
Erfolgreiche Geschäftsmodelle zeichnen sich durch konsequenten Fokus auf das Kundenbedürfnis aus. Oder, wie es Amazon-Gründer Jeff Bezos formuliert: „We see our customers as invited guests to a party, and we are the hosts.“ „User First“ muss daher das neue Mantra auf allen Ebenen sein – als Strategie, als Prozess, aber auch als Mindset für die Mitarbeiter.
Die 96 Seiten des New York Times Innovation Report lesen sich wie ein lauter Appell an alle Verleger, Journalisten und Verlagsmitarbeiter in den Medienhäusern dieser Welt: Die digitale Transformation ist nicht aufzuhalten und hinterlässt tiefe Spuren in allen Bereichen und Ebenen – deshalb lasst uns sie besser selbst in die Hand nehmen und nutzen wir ihre zahlreichen Chancen!