Teil 1: THE GUARDIAN
Das Glück des Guardians besteht nach Lucy Küng darin, dass die auf liberalen Werten
begründete Unternehmenskultur in der digitalen Ära eine bemerkenswerte
Attraktivität vorweist.
Teil 1: THE GUARDIAN
Das Glück des Guardians besteht nach Lucy Küng darin, dass die auf liberalen Werten
begründete Unternehmenskultur in der digitalen Ära eine bemerkenswerte
Attraktivität vorweist.
… und was Medienhäuser davon lernen können
Eric Schmidts Buch „How Google works“ ist das wohl wichtigste Management-Buch der letzten
Monate. Denn Schmidt erklärt darin, mit welchen Prinzipien Google es nun schon
seit fast zwei Dekaden schafft, Innovationen entstehen zu lassen. Allein
aufgrund dieser Kontinuität gilt Google als „Klassenbester“ in Sachen
Innovation und dient als Vorbild für die Innovationsinitiativen vieler
Medienunternehmen.
Es ist ein Aufeinanderprallen unterschiedlicher Strategien, das momentan in der Medienszene
zu beobachten ist. Während Branchengrößen wie die New York Times, Bild und
Spiegel durch ihre Teilnahme an Facebooks Instant Articles die
Reichweitenoptimierung als oberstes Ziel identifizieren („Dort sein, wo unsere
Leser sind“), schwören andere Medienmarken wie z.B. Netflix auf die
Exklusivität ihrer Inhalte – und lassen sich deren Konsum entsprechend
bezahlen. Doch welche Strategie zahlt sich für Verlage wirklich aus?
Quartz, Circa, Buzzfeed
– neue, innovative Akteure prägen aktuell in hohem Maße die
Nachrichtenlandschaft in den USA. Die News-Start-ups begeistern mit ihren
Mobile-first/only-Strategien zahlreiche Nutzer, und sprechen dabei, wie im
Falle des Wirtschaftsportals Quartz,
auch Zielgruppen an, die bislang ihre Informationen bei etablierten
Zeitungsmarken wie der New York Times
oder der Washington Post bezogen.
Tausende Speaker in Hunderten von Sessions – das SXSW-Festival hat meine Erwartungen im Vorfeld sogar noch übertroffen. Inputen masse also, deshalb hier ein Versuch, die Eindrücke und Erfahrungen ein wenig zu strukturieren,um die Ideen von Austin sobald wie möglich auch wirklich umzusetzen. Ganz gemäß dem Motto meines ersten Workshops dort: „How to keep ideas alive after Austin“ …
Dass Mobile das Thema des Jahres 2015 sein wird, war für Internetvisionär Marc Andreesen (u.a. Gründer von Netscape und frühzeitiger Investor bei Facebook) bereits im Herbst letzten Jahres klar. „Mobile is eating the world“ heißt es in der sehr
empfehlenswerten Präsentation seines Beratungsunternehmens a16z. Sie beinhaltet
eine spannende Kernaussage: Das Smartphone ist verbunden mit der ganzen Welt
und ausgestattet mit hochleistungsfähigen Prozessoren. Damit wird Technologie
allgegenwärtig. Die Folge ist, dass Technologie ab sofort kein isolierter Industriezweig
mehr ist, sondern vielmehr zum inhärenten Bestandteil jeder Industrie wird.
Der Beginn eines Jahres gibt eigentlich immer Anlass zum Optimismus, sowohl aus persönlicher als auch aus beruflicher Sicht. Man nimmt sich einiges vor, vieles soll anders, besser werden. Doch die deutsche Zeitungsbranche scheint sich hartnäckig gegen diesen Brauch zu stemmen: “Ich kenne keine andere Branche, in der die Lust am eigenen Untergang so ausgeprägt ist wie in unserer,” stellte der stellvertretende
Chefredakteur des „Stern“, Thomas Ammann, erst in der vergangenen Woche auf dem Deutschen Medienkongress fest.
Seit einigen Wochen diskutiert die Zeitungsbranche intensiv über die knallharte Selbstanalyse der New York Times, die sich in ihrem Innovation Report ein vernichtendes Urteil über die eigene Digital-Strategie erteilt.
Ausgerechnet die New York Times, die in den vergangenen Jahren oftmals als Best-Practice-Case in Bezug auf die Digitalisierung eines traditionellen Zeitungsverlages herausgestellt wurde, scheitert offensichtlich an den strategischen und strukturellen Anforderungen dieser neuen Zeitungsära.
Aufgrund der besonderen Bedeutung für die Printbranche hat _MEDIATE aus den vielen Interna und Spezifika des Reports die zentralen, allgemeingültigen Erkenntnisse heraus destilliert und präsentiert sie nun in der Artikelreihe „Best of New York Times Innovation Report“. Ferner geben wir Tipps, wie Sie in Ihren Verlagen ähnliche Entwicklungen vermeiden können.
Die 96 Seiten des New York Times Innovation Report lesen sich wie ein lauter Appell an alle Verleger, Journalisten und Verlagsmitarbeiter in den Medienhäusern dieser Welt: Die digitale Transformation ist nicht aufzuhalten und hinterlässt tiefe Spuren in allen Bereichen und Ebenen – deshalb lasst uns sie besser selbst in die Hand nehmen und nutzen wir ihre zahlreichen Chancen!
Erfolgreiche Geschäftsmodelle zeichnen sich durch konsequenten Fokus auf das Kundenbedürfnis aus. Oder, wie es Amazon-Gründer Jeff Bezos formuliert: „We see our customers as invited guests to a party, and we are the hosts.“ „User First“ muss daher das neue Mantra auf allen Ebenen sein – als Strategie, als Prozess, aber auch als Mindset für die Mitarbeiter.