Expertenforum Business Development: „Start-ups sind keine Innovationsberater für Verlage“

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Es waren teils desillusionierende Aussagen von Jungunternehmern, die Katja Nettesheim in ihrem Vortrag „Starting up Business with Startups“ im Rahmen des Expertenforum Business Development am 12. November 2014 den versammelten Verlagsmanagern präsentierte:

„Viele gute Start-ups haben inzwischen erkannt, dass das Interesse der Verleger weniger ihnen als einer kostenlosen Innovationsberatung gilt,“ fasste Nettesheim ihre Erfahrungen aus der Gründerszene der letzten Monate zusammen. Deshalb gab sie im Anschluss auch praktische Tipps, wie die Annäherung an Start-ups dennoch gelingen kann. So hilft z.B. ein internes Meeting mit den involvierten Parteien (wie Recht, Steuern etc.) zu Beginn von Kooperations- oder Beteiligungsverhandlungen, die Besonderheiten der Start-up-Welt zu vermitteln. So kann man es als Verlagsmanager erreichen, dass diese Abteilungen sich auch mal „etwas locker“ machen, anstatt den Prozess zu erschweren.

Nettesheim appellierte an die Verleger zudem, sich immer bewusst zu machen, dass langwierige Verhandlungen viele Start-ups von der Entwicklung ihres Produktes abhalten, während diese sich gleichzeitig in einem knallharten zeitlichen Wettbewerb befinden. Jede weitere Verhandlungsrunde oder langwierig zu bearbeitende Nachfrage an den CEO kostet den jungen Unternehmen deshalb Wettbewerbspunkte und sind daher, will man als pragmatischer Partner wahrgenommen werden, zu vermeiden.

Abschließend wies Nettesheim noch darauf hin, dass viele Start-ups gerade im Bereich B2B nach einer gescheiterten Verhandlung oft am Ende ihrer (finanziellen) Kräfte sind. Deshalb ist auch die Frage der Start-ups nach einer Break-up Fee in diesen Fällen teilweise berechtigt. Denn eines müssen sich die Medienmanager immer vor Augen führen: Gute Start-ups brauchen Verlage weniger als umgekehrt…

Soweit nur ein paar Beispiele. Hier finden Sie die vollständige Präsentation ….